Showdown in Paris

Der Entenexpress und die Wattaholics liefern sich einen heißen Kampf

Im letzten Rennen der ZRL in der Divison EMAE Middle East B2 ging es noch einmal richtig zur Sache.

 

Es war alles vorbereitet für das letzte Rennen in Paris. Für beide Teams der WattFabrik ging es darum, eine gute Platzierung im hinteren Mittelfeld zu erreichen. Gut deshalb, da in dieser Divison die Punktefrüchte von Anfang an ziemlich hoch hingen und beide Teams mit jeweils einem Fahrer ausgestattet sind der regelmäßig neben den Platzierungspunkten FAL und FTS Punkte sammeln konnte. Beim Entenexpress ist das Kai Rätzel und bei den Wattaholics sorgte Kapitän Jens Noack für die Bonuspunkte.

Bisheriger Saisonverlauf

Beide Teams starteten gut in die Saison und es war schnell klar, dass in dieser Division Platz 10 ein mögliches Ziel sein konnte. Eine bessere Platzierung gab das starke und in dieser Saison auch deutlich größere Fahrerfeld nicht her. Der Entenexpress erwischte den besseren Saisonstart. Die flachen Strecken zu Beginn der Saison kamen dem Entenexpress entgegen und insbesondere im ersten Teamzeitfahren in Frankreich zeigte der Entenexpress mit Platz sechs eine beeindruckende Leistung. Erst im sechsten Rennen (Climbers Gambit) konnten die Wattaholics zum zweiten Mal in der Saison das teaminterne Duell knapp gewinnen. Viel wichtiger war aber, dass die Wattaholics erkannten, dass ihnen die Berge besser liegen und so ging man hochmotiviert in das letzte Teamzeitfahren in Richmond (315 Höhenmeter). In Richmond konnten die Wattaholics mit Platz 5 ihr bestes Saisonergebnis einfahren und zeigten eine überragende Teamleistung. So konnten dem Entenexpress fast 80 Sekunden abgenommen werden und viele weitere etablierte Teams fanden sich in der Tagestabelle hinter den Wattaholics. Vor Paris standen beide WattFabrik Teams punktgleich in der Tabelle und das letzte Rennen sollte über die Abschlusstabelle der Saison und die teaminterne Platzierung entscheiden.

Paris

Die Vorzeichen standen nicht gut für die Wattaholics. Carsten Wiepking, dem die Strecke eigentlich liegen sollte, musste aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig passen. Eric Wittkowski stand ebenfalls nicht zur Verfügung und so ging man mit nur fünf Fahrern ins letzte Rennen. Der Start war wie erwartet schnell. Es wurde schon vor dem Rennen erwartet, dass sich das Feld schnell auseinanderziehen würde. Das ausgegebene Ziel war möglichst lange im ersten Zug mitzufahren. Das gelang auf Seiten der Wattaholics Jens Noack und Jochen Ungermann. Der Entenexpress hatte mit Kai Rätzel und Ben Schottek ebenfalls zwei Fahrer im ersten Zug platziert. Im Verfolgerfeld waren mit Thomas Nitsche und Tino Jochum vom Entenexpress und mit Gerhard Lorengel und dem Edelhelfer von den Wattaholics einige Wattfabrikanten platziert. In den folgenden Sprintwertungen schaffte es Jens immer wieder wichtige FAL Punkte zu sammeln (Runde 1, 2, 4, 5 und 7). Kai konnte im ersten Sprint noch einen starken dritten Platz erreichen, musste dann aber abreißen lassen und sortierte sich in der zweiten Runde im Verfolgerfeld ein. Aus Sicht der Wattaholics lief das Rennen damit ideal. Mit Jens und Jochen hatte man zwei Fahrer ganz vorne platziert. Ben vom Entenexpress konnte das hohe Tempo nicht mitgehen und fiel aus der Spitzengruppe raus. Carsten und Erik, die beide als DS fungierten hatten das Rennen gut im Blick und gaben allen Fahrern im Team der Wattaholics die nötigen Informationen und Abstände durch. Etwas lauter wurde es dann im Team Funk als Ben in der drittletzten Runde für ca. 1 Minute deutlich höhere Wattwerte drückte. Er war in der misslichen Lage mit zwei weiteren Fahrern unterwegs zu sein, die sich an der Führungsarbeit aber nicht beteiligen wollten während die restlichen Wattfabrikanten mit dem Verfolgerfeld langsam näherkamen. Zwei Runden vor Schluss war der Abstand vom Verfolgerfeld auf Ben noch ca. 100 Sekunden, während Jens vorne weiter jede Sprintwertung mitging und Jochen durch geschickten Einsatz der Power-Ups immer wieder die Lücke zum ersten Zug zufahren konnte.

Beim Start in die letzte Runde betrug der Abstand von Ben zu den Verfolgern noch 40 Sekunden und das Verfolgerfeld zog weiter das Tempo an. Im Team Funk der Wattaholics wurde Kai Rätzel als stärkster Fahrer ausgemacht und man ging davon aus, dass er am letzten Anstieg versuchen würde, eine kleine Lücke zum Verfolgerfeld zu generieren und im Idealfall einige seiner Fahrer vom Entenexpress mitnehmen würde. Somit hatten Gerhard und der Edelhelfer die Anweisung aufmerksam zu sein und wenn möglich bei diesem Ausreisversuch mitzugehen. Genauso kam es dann auch. Der Entenexpress zog am Anstieg zum Arc de Triomphe das Tempo deutlich an und die beiden Wattaholics hatten Probleme das Tempo mitzugehen. Irgendwie schafften sie es dann doch, und als es auf der Champs-Élysées auf die Sprintwertung zuging war Ben in Sichtweite zu Gerhard und dem Edelhelfer. Es wurden die letzten Reserven mobilisiert und ca. 400 Meter vor dem Ziel schafften es beide an Ben Schott vorbeizufahren und sich Platz 52 und 56 zu sichern. Ben Schott holte sich Platz 57 und Ralf Birk kam auf Platz 59 ins Ziel. Auch hinten wurde weiter um jeden Punkt gekämpft und Dirk Domke (Platz 63) von den Wattaholics gewann das direkte Duell gegen Evan C (Platz 67).

Nach dem Rennen wartete man direkt auf das Ergebnis der WTRL und die Freude bei den Wattaholics war groß, als sich andeutete, dass man das teaminterne Duell doch noch gewonnen hatte.

Tabelle

Fazit

Eine harte Saison geht zu Ende. Auf Platz eins steht das Team CRYO-Gen Tourmalet, gefolgt vom Team COALITION EXODUS und dem TEAM EVO VORTEX 4. Die Wattaholics belegen in der Abschlusstabelle Platz 9, der Entenexpress kommt auf Platz 11.

Beide WattFabrik Teams zeigten eine klasse Leistung und konnten sich in einer starken Divison mit 15 Teams behaupten. Dass zwei Teams der WattFabrik in einer Divison fahren konnten, sorgte für zusätzliche Würze und beide Teams werden die Frotzeleien im gemeinsamen Discord-Kanal in der nächsten Zeit vermissen. Schon jetzt steigt die Vorfreude auf die Saison 3 der ZRL, die am 5. April 2022 beginnt.